Konstantin Floros
Mit seiner umfangreichen dreibändigen Untersuchung hat der Autor das Bild von Gustav Mahler für unsere Zeit neu gezeichnet. Sollten Mahlers Symphonien wirklich als absolute Musik eingestuft werden?
Wenig bekannte Manuskriptquellen enthalten wichtige Hinweise auf das Gegenteil: programmatische Titel und Schlagworte oder Phrasen, Mottos, literarische Anspielungen, Assoziationen, Seufzer, Ausrufe. Mahler verstand seine Symphonien voll und ganz als Veröffentlichung von Musik, der Musik der Erfahrung, als Autobiographie in Noten und als Ausdruck seiner «.Weltanschauung». Alle Symphonien, auch die rein instrumentalen, lassen sich auf Programme zurückführen, die Mahler ursprünglich veröffentlicht, aber später unterdrückt hat.
Die Kenntnis der programmatischen Ideen ermöglicht den Zugang zu einer bisher kaum wahrgenommenen inneren metaphysischen Welt, die für eine angemessene Interpretation der Werke von entscheidender Bedeutung ist.
Dieser erste Band enthüllt die Komplexität der Beziehungen zwischen Mahlers breit gefächertem Lesen und Lernen, seiner Ästhetik und seiner symphonischen Schöpfung.