Alfred Mathis-Rosenzweig
Gustav Mahlers Musik erfreut sich weiterhin weltweiter Bedeutung, sowohl bei Live- oder aufgezeichneten Auftritten als auch in einem breiteren Bereich kritischer Wahrnehmung und kultureller Sensibilität.
In Anerkennung eines solchen Profils vereint dieser Band eine einzigartige Sammlung von Aufsätzen, die sich mit den verschiedenen Methoden und Themen befassen, die für die jüngsten Fortschritte in der Mahler-Wissenschaft charakteristisch sind.
Die internationale Gruppe von Mitwirkenden des Buches ist aktiv daran beteiligt, nicht nur neue Ansätze für die Mahler-Forschung in Bereichen wie Analyse, Skizzenstudien und Rezeptionsgeschichte zu entwickeln, sondern auch bisher vernachlässigte Fragen der kulturellen und biografischen Interpretation, der Aufführungspraxis und der kompositorischen Ästhetik zu untersuchen. Dadurch wird die sich entwickelnde Vitalität und Reichweite dieses Bereichs veranschaulicht.
Dieser Band beschäftigt sich mit dem Thema aus rekonstruktiver, dokumentarischer, theoretischer, analytischer, diskursiver und interpretativer Sicht und bietet ein breites Spektrum von Kontexten, in denen die anhaltende Debatte über Mahlers Leben und Werk gedeihen kann.
Seine vielfältigen Themen und Strategien erkennen und verhandeln dennoch gemeinsam den sich wandelnden Raum zwischen dem Leben des Komponisten und seiner künstlerischen Kreativität sowie zwischen den musikalischen Ergebnissen dieser Kreativität und dem kritisch-analytischen Prozess.
Die Aufsätze in diesem Buch füllen dementsprechend bestimmte Lücken im wissenschaftlichen Verständnis des Komponisten und richten Mahlers Studien neu auf einige der zentralen Anliegen des zeitgenössischen musikwissenschaftlichen Denkens aus.