Durchweg sehr zurückhaltend, D-Dur. Der erste Satz ist in modifizierter Sonatenform mit einer wesentlich langsamen Einführung. Die Einführung beginnt unheimlich mit einer Sieben-Oktaven-Drohne in den Saiten auf A, wobei die oberen Oktaven auf Harmonischen in den Violinen gespielt werden. Ein absteigendes Zwei-Noten-Motiv wird dann von den Holzbläsern präsentiert und etabliert sich schließlich in dem folgenden wiederholten Muster:
Diese Eröffnung spielt in ihrer minimalistischen Natur und dem wiederholten absteigenden Motiv auf den ersten Satz von Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 in d-Moll. Dieses Thema wird dann durch ein fanfarenartiges Material unterbrochen, das zuerst in den Klarinetten und später durch Trompeten außerhalb der Bühne präsentiert wird, die in der Partitur als „In sehr weit entfernten Entfernungen“ angegeben sind. Eine langsame Melodie wird auch von den Hörnern gespielt, und das absteigende Zwei-Noten-Motiv wird in der Klarinette beschleunigt und ahmt den Klang eines Kuckucks nach. Diese Eröffnung ist Mahlers Stil sehr treu und legt den Schwerpunkt auf die Winde und nicht traditioneller auf die Streicher.
Satz 1: Langsam, schleppend; Immer sehr gemachlich. "Frühling und kein Ende!" (Frühling ohne Ende!). „Langsam! Schleppend! (Langsam! Ziehen!). "Frühling und kein Ende" (Einleitung und Allegro Comodo). Die Einleitung zeigt das Erwachen der Natur aus dem langen Winterschlaf.
Die Stimmung hellt sich dann auf, um den Beginn der Ausstellung zu markieren, und das absteigende vierte Motiv wird zum Beginn des Hauptthemas. Dieses melodische Material stammt aus dem zweiten von Mahlers Liedern eines fahrenden Gesellen mit dem Titel „Ging heut 'Morgen über's Feld“.
Die Melodie wird zuerst in den Celli präsentiert und im gesamten Orchester weitergegeben. Diese Melodie baut sich dynamisch auf und wird schließlich von der gesamten Blechbläsersektion gespielt. Es folgt eine Entwicklung, die Material aus der Einführung zurückbringt, einschließlich der Drohne auf A, der Kuckucksrufe in der Klarinette und des Originalmotivs. Die Zusammenfassung ist durch eine neue Fanfare des Waldhorns gekennzeichnet, und die Energie wird nach wie vor allmählich aufgebaut. Letztendlich übernimmt das Zwei-Noten-Motiv die letzten Takte und beendet die Bewegung feurig und humorvoll.
Bars
- 001-009 Langsam. Schleppend (langsam. Ziehen) Wie ein Naturlaut-Thema der Viertel.
- 009-015 Più mosso Klarinettenfanfare (Erwachensruf).
- 016-021 Tempo I Thema der Viertel.
- 022-027 Più mosso Trompetenfanfare (Erwachensruf).
- 028-029 Tempo I Thema der Viertel.
- 030-031 Più Moos Kuckuck ruft.
- 032-035 Tempo I Langsame, sanfte Hornmelodie.
- 036-039 Più mosso Trompetenfanfare.
- 040-043 Tempo I Slow Mellow Hornmelodie.
- 044-046 Più mosso Trompetenfanfare und Kuckucksrufe.
- 047-058 Tempo I Chromatisches Bassmotiv und Viertelthema.
- 062-074 Liedthema.
- 075-108 Musik aus dem dritten Vers des 2. Liedes Lieder eines fahrenden Gesellen. Lied 2: Ging heut 'Morgen uber's Feld.
- 109-135 Musik aus dem ersten Vers des 2. Liedes Lieder eines fahrenden Gesellen. Lied 2: Ging heut 'Morgen uber's Feld.
- 136-162 Endgruppe (aus dem Tirili-Motiv).
- 163-206 Teil I: Neue Form der Einführung (jetzt mit allmählicher Verzögerung) ohne Verwendung von Klarinetten- und Trompetenfanfaren unter Einbeziehung des Tirili-Motivs; Vorbereitung des Cello-Themas.
- 207-304 Teil II:
- 209-220 Fanfare-Thema der Hörner.
- 221-229 Cantabile Cello-Thema (fungiert als sekundäres Thema).
- 225-304 Erneute Aussage und Entwicklung des Liedmotivs in wechselnden Farben, einschließlich des Cantabile-Cello-Themas.
- 305-357 Teil III: Eine Vorahnung des Infernos in Erwartung eines Abschnitts aus dem Finale (Takt 574-628).
- 352-357 Durchbruch: Trompetenfanfaren sowie Holzblas- und Hornsignale.
- 358-442 Zusammenfassung.
- 443-450 Coda.
Höranleitung