Laura Hilgermann (1865-1945).

  • Beruf: Alto, Mezzosopran.
  • Residenzen: Prag, Budapest, Wien.
  • Beziehung zu Mahler: Mahler engagierte sie im Februar 1890 an der Royal Opera in Budapest. 1900 von Gustav Mahler an der Wiener Hofoper ernannt.
  • Korrespondenz mit Mahler: 
  • Geboren: 13 Wahring, Wien, Österreich.
  • Adresse: Rubesgasse 622 / XII, jetzt Rubesova Nr. 12, 622/12, Prag.
  • Gestorben: 08-03-1945 Budapest, Ungarn. Herzinfarkt im Alter von 79 Jahren.
  • Begraben: Unbekannt.
  1. 1885 Konzert Prag 10-10-1885 (Klavier).
  2. 1886 Konzert Prag 07-05-1886 (Klavier).
  3. 1890 Konzert Budapest 12-03-1890 (Klavier).
  4. 1890 Konzert Budapest 16-04-1890.

Der Mädchenname ihrer Mutter war Katharina Oberländer. Der Name ihres Vaters war Josef August Hilgermann, er war Schul- und Klavierlehrer. Er starb ca. 1895 in Wien.

Die neunzehnjährige Laura Hilgermann trat am 03 in Rossinis 'WilhelmTell' (als Hedwig) unter der Leitung von Rossini zum ersten Mal in Prag auf Ludwig Schlansky (1833-1905)und vier Tage später als Azucena in "Il Trovatore" unter der Leitung von Anton Seidl (1850-1898). Während ihrer ersten Staffel in Prag trat sie in 21 verschiedenen Teilen in 101 Vorstellungen auf, von denen 58 von Mahler dirigiert wurden. Während ihrer vier Spielzeiten in Prag trat sie in insgesamt 294 Aufführungen von 55 verschiedenen Opern und Operetten auf (inkl. Theaterstücke von Byron und Shakespeare mit Bühnenmusik von Schumann und Mendelssohn).

Im Herbst 1887 lernte sie den relativ unbekannten ungarischen Schauspieler Siegfried Rosenberg kennen, der gerade als Mitglied dem Deutschen Königlichen Landestheater in Prag beigetreten war. Sie heiratete ihn im November 1889 und sie hatten zwei Kinder, ein Mädchen und einen Jungen, geboren 1894 bzw. 1897. Aus unbekannten Gründen änderte Rosenberg seinen Nachnamen um 1896 in Radó, und ab dem 3. Mai 1896 trat Laura Hilgermann auch als Laura Radó-Hilgermann auf.

Sie verließ Prag am 15. Juni 1889 und wurde anschließend (zu Unrecht) von Regisseur Angelo Neumann wegen Vertragsbruches angeklagt. Erst im Oktober 1892 wurde sie endgültig vom Obersten Gerichtshof in Budapest freigesprochen. Mahler engagierte sie im Februar 1890 an der Royal Opera in Budapest, wo sie ein Jahrzehnt blieb. Während ihrer zehn Jahre in Budapest trat sie in 30 Teilen in rund 380 Aufführungen auf, die alle auf Ungarisch gesungen wurden. Sie hat Opern von Jenö Hubay uraufgeführt, Ferenc Erkel (1810–1893)Franz Doppler, Graf Geza Vasony-Teo von Zichy (1849-1924) und Franz Lehar (1870-1948).

Am 01 wurde sie von ernannt Gustav Mahler (1860-1911) an der Wiener Hofoper und blieb dort bis 1920. Während eines kurzen Intermezzos von März bis Juni 1902 trat sie bei der Aushandlung eines neuen Vertrags 40 Mal als „Gastsängerin“ auf. In Wien erfreute sich der Sänger großer Beliebtheit, dessen Repertoire sowohl Alt- als auch Sopranstimmen umfasste. 1920 wurde sie Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper.

Am 24 sang sie in einer denkwürdigen Neuproduktion von 'Così fan tutte' unter Gustav Mahler in Wien als Dorabella. Ihr sehr facettenreiches Repertoire umfasste unter anderem die Sieglinde in der Walküre, die Mignon, Carmen, Amneris in Aida, Cherubino, die Gräfin in Die Hochzeit des Figaro, Idamante in Idomeneo und Orpheus von Gluck. aber auch in vielen zeitgenössischen Opern von Janacek, Rich. Strauss, Josef Forster, Franz Schreker (1878-1934), Bittner und Korngold.

Nach ihrem Rücktritt von der Bühne wurde sie eine gesuchte Gesangslehrerin in Wien und Budapest und wurde von 1920 bis 1936 zur Professorin an der Franz-Liszt-Musikakademie ernannt. Unter ihren Schülern waren Maria Nemeth, Gitta Alpar, Enid Szantho und Mary Ilosvay. Sie starb während der russischen Belagerung von Budapest im Keller ihres zerstörten Hauses.

Auch: Laura Radó-Hilgermann (verheirateter Name).

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